
Wohnhaus H120
- Projekttyp
- Wohnen
- BGF
- k. A.
- Bauherr
- k. A.
Lage. Das Grundstück mit seiner ausgeprägten Hanglage befindet sich im Ravensberger Hügelland am Rande der Stadt Herford. Fernblicke zum Wiengebirge und zum Teutoburger Wald machen die zusätzlichen Reize dieses Grundstücks aus.
Architektur. Der Gebäudeentwurf mit seiner klaren materiellen Schichtung folgt der Topographie. Zur Straße hin hebt sich das Gebäude zweigeschossig aus dem Gelände hervor und nimmt im Sockelgeschoss die Garage, den Eingangsbereich, Technik- und Nebenräume auf. Vom Eingangsbereich gelangt man über die einläufige Treppe in die Wohnebene, von der man wiederum ebenerdig den Garten erreicht.
Zentrum des Grundrissentwurfes ist ein Atrium, um das sich die verschiedenen Nutzungsbereiche angliedern. Der große Koch- und Essbereich mit Fernblicken zu den beiden Gebirgsketten ist der Hauptraum im Erdgeschoss. Von diesem Raum gelangt man neben einer eingestellte Wandscheibe, mit integriertem Kamin -die sich auch als Gestaltungselement übers Dach hinaus entwickelt- in die Bibliothek, die auch gleichzeitig Medienraum ist.
Auf der anderen Seite des Küchenbereiches gliedert sich über eine Zwischentür abgetrennt, der Kinderbereich an. Dieser verfügt über einen eigenen Hauseingang, so dass hieraus perspektivisch eine Einliegerwohnung gebildet werden kann.
Entlang des Atriums gelangt man vom Hauswirtschaftsraum mit der Lüftungstechnikzentrale, am Büro vorbei zum abgetrennten Elternbereich. Dieser gliedert sich in ein Schlafzimmer und ein offenes Bad, Ankleide- und Saunabereich. Teile der Umfassungsflächen des Atriums bestehen aus vertikalen, drehbaren Kanthölzern, so dass die jeweiligen Blickbeziehungen und die Sonneneinstrahlung beeinflusst werden kann.
Eine minimalistische Architektursprache und saubere Linienführung beherrschen die Fügung der verbauten Materialien. Der überwiegend im Haus eingesetzte deutsche Muschelkalk mit einer gekordelten Oberfläche (80×80 cm) geht nahtlos, im Fugenkreuz, in die Betonplatten der Außenanlagen über. Als zweites Hauptmaterial wurden großformatigen Eichendielen in einer geseiften und gebürsteten Oberfläche eingesetzt. Als Gestaltungselement klappen sie sich teilweise an den Wänden hoch.
Die Schichtung der Fassade besteht aus einem KOLUMBA-Ziegel in schwarz im Sockelgeschoss und einer verkohlten Holzleistenfassade nach der japanischen Tradition Shou Sugi Ban. Die Betonung des Sockelgeschosses wird durch die dem Baukörper überstehenden Wandscheiben und