
Neubau Medzentrum, Bad Pyrmont
- Projekttyp
- Gesundheitswesen
- BGF
- 11.135 m²
- Bauherr
- IWG Versorgungskonzepte GmbH
Lage. Das Grundstück für den Neubau des Ärztehauses liegt an der Berlinerstraße/ Ecke Löwenser Straße in unmittelbarer Nähe zum Bathildiskrankenhaus in Bad Pyrmont.
Das am Hang liegende Grundstück erstreckt sich auf einer Fläche von 3.686 m² und verfügt bereits über eine Wegeverbindung zum benachbarten Krankenhaus. Das Grundstück hat eine Höhenentwicklung von ca. 7 m in Richtung des angrenzenden Waldstücks im Norden. Die abgängigen Schwesternwohnheime machen Platz für das neue Ärztehaus inklusive Rettungswache. Die vorhandene Zufahrt über die Berlinerstraße bleibt erhalten und wird als separate Zu- und Ausfahrt für die Rettungswache genutzt. Zusätzlich soll das Grundstück über die Löwenserstraße erschlossen werden, um den Publikumsverkehr von den Einsatzfahrzeugen zu trennen. Der asphaltierte Weg zum Bathildiskrankenhaus bleibt erhalten und ermöglicht so die Synergie zwischen den beiden Gesundheitseinrichtungen.
Architektur. Der Baukörper bildet sich durch zwei ineinander verschmolzene Kuben, welche die Grundstücksform durch die Gebäudeaußenkanten aufnehmen. Die zueinander versetzten Körper lockern die Gebäudemasse auf und zonieren im Erdgeschoss die autarke Rettungswache, den Eingang Ärztehaus sowie die Parkgarage. Durch die Hanglage gräbt sich das Gebäude teilweise ins Erdreich und ermöglicht für die Parkgarage straßenseitig ebenerdiges Einfahren. Die nichtbelichteten Flächen werden auf vier Split-Leveln zum Parken genutzt.
Der hintere, zum Krankenhaus ausgerichtete Körper verfügt über vier oberirdische Geschosse. Bei dem vorderen Körper fällt die Geschossigkeit in Richtung Wohnbebauung auf drei Ebenen ab. In der Schnittstelle der beiden Kuben liegt der Eingang zum Ärztehaus und die zentrale Erschließung des gesamten Gebäudes. Zusätzlich befindet sich im Erdgeschoss die Zufahrt, ein Teil der Parkgarage und die Fahrzeughalle der Rettungswache mit fünf Toren.
Die Rettungswache erstreckt sich mit seinen Nebenräumen bis ins 1. Obergeschoss und ist über ein internes Treppenhaus erschlossen. In den Obergeschossen sind Praxen mit unterschiedlichen Größen angeordnet, welche über einen zentralen Flur erschlossen werden. Der Flur verbindet die beiden Kuben und zwei Atrien sorgen für Großzügigkeit und Belichtung im Inneren. Durch die Hanglage ist das Gebäude im hinteren Bereich, aus Richtung des Krankenhauses, auch über einen Zugang ins 2. Obergeschoss möglich.
Die stark gerasterte Fassade schafft die Möglichkeit verschiedene Grundrissstrukturen zu realisieren und Fenster an den notwendigen Stellen einzusetzen. Die Fassade unterstreicht die klare Linie des Gebäudes durch vorspringende Fassadenschwerter. Das Erdgeschoss setzt sich durch einen Materialwechsel vom übrigen Gebäude ab und bildet somit den einen schweren steinernen Sockel.